6 Jahre Mama

Geburt

6 Jahre Mama

Seit letztem November bin ich also nun seit 6 Jahren Mama. „Es wird nicht nur das Kind geboren sondern auch dessen Eltern.“ Ja, das tönt tatsächlich etwas abgestumpft. Doch der Satz hat einen wahren Kern. Nichts kann uns ganz genau auf die Elternschaft vorbereiten. Deshalb ist es umso, dass frische Eltern nach der Geburt gut und kompetent begleitet und unterstützt werden.

Manchmal kommt es anders als man denkt

Unser Plan war es, dass wir an diesem Samstag vor 6 Jahren – gut drei Tage nach der Geburt – nach Hause gehen würden. Aufgrund eines Neonatalen Infektes wurden unser Sohn stattdessen zuerst in die Neonatologie und danach ins Kinderspital überwiesen. Körperlich und seelisch mit der Situation völlig überfordert gibt es aus diesen ersten Tagen von mir hauptsächlich Fotos mit rot verweinten Augen. Schlussendlich mussten wir nur eine Woche im Spital bleiben. Unser Sohn wurde mit Antibiotika gegen den Infekt und mit der UV-Lampe gegen den Erhöhten Bilirubinwert behandelt.

Stillstart

Das Stillen klappte nicht auf Anhieb – heute weiss ich, dass es nicht zuletzt dem 4-Stunden-Rhythmus geschuldet war, auf den die resolute Pflegeleiterin bestand. Ich weiss noch heute ihren Namen. Auch die Brusthütchen, welche mir eine andere Pflegerin ohne Anleitung in die Hände drückte, brachten keine Besserung. Obschon ich die Erlebnisse aus diesen Tagen gut verarbeitet habe und schlussendlich unseren Sohn fast zwei Jahre stillte, stimmen mich die Erinnerungen noch immer wütend. Wie anders wären meine Erinnerungen an die ersten Tage mit einer kompetenten Begleitung im Spital.

Dankbar

Ich bin dankbar, für unsere Hebamme, die mich in der Zeit danach unterstütze und mir Mut machte. Dankbar bin ich aber auch den tollen Pflegerinnen auf der Neonatologie und der Kinderklinik, die sich wertschätzend und freundlich um uns kümmerten. Allen voran die junge Frau mit dem blonden Zopf. Sie war es, die mir sagte, ich solle mich zusammen mit dem Kind hinlegen und etwas ausruhen. Die Nähe würde uns beiden helfen. (Die Oberschwester machte bei meiner diesbezüglichen Frage ein paar Stunden vorher fast einen Rückwärtssalto vor Empörung.) Doch diese junge Frau, deren Namen ich leider nicht mehr weiss, tat mir unglaublich gut. Ich bin ihr von Herzen dankbar und ich hoffe, dass ich als Stillbegleiterin (DAIS) für irgend eine andere Frau auch einmal so wertvoll wein kann, wie sie es war.

Marina

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