Babyzeichen: Gastbeitrag von Sandra Berger

Gastbeitrag

Babyzeichen: Gastbeitrag von Sandra Berger

Kindlicher Spracherwerb und Babyzeichensprache – Wie Eltern ihre Kleinen beim Spracherwerb unterstützen können

Der kindliche Spracherwerb ist ein faszinierender und vielschichtiger Prozess. Die Kinder
erwerben ihre Sprachfähigkeiten in einem erstaunlich kurzen Zeitraum, indem sie ihre
Umgebung und ihre Eltern imitieren und beobachten. Mit ungefähr 12 Monaten beginnt ein
Kind die ersten Worte zu sprechen. Dass ein Kind unsere Worte schon viel früher ganz genau
versteht, geht oft vergessen. Wäre es nicht praktisch, wenn sich die kleinen Kinder schon viel
früher ausdrücken könnten?
Da unsere Kinder motorisch schon Gesten verwenden können bevor der Sprechapparat dazu
bereit ist, ermöglicht die Babyzeichensprache den Kindern und ihren Bezugspersonen eine
Kommunikationshilfe.

Was ist denn die Babyzeichensprache?

Wir alle verwenden Gesten bei Sprechen und auch kleine Kinder zeigen häufig, was sie
möchten. Was aber, wenn das Gewünschte nicht sichtbar ist? Wenn es nur Bananen auf dem
Zvieri Teller hat, das Kind aber lieber einen Apfel möchte? Früher oder später finden wir auch
ohne Gebärden eine Lösung, jedoch ist das Vorgehen oft von Frustration und Tränen geprägt,
weil wir einfach nicht verstehen, was das Kind will. Für diese Fälle leistet die
Babyzeichensprache eine einfache Hilfe, die den Familienalltag erleichtert.

Und wie funktioniert das denn mit den Handzeichen?

Die Bezugsperson des Kindes verwendet beim Sprechen jeweils ein Zeichen für das
wichtigste Wort im Satz: Möchtest du etwas ESSEN? Durch die Betonung und die
Unterstützung mit dem Zeichen helfen wir dem Kind, das Gesagte zu verstehen und
nachhaltig im Gehirn abzuspeichern.
Mit der Babyzeichensprache geben wir den Kindern die Möglichkeit, sich früh auszudrücken
und unterstützen nebenbei den natürlichen Spracherwerb. Nicht nur durch die zusätzliche
Hilfe mit der Geste fördern wir den Wortschatzerwerb, auch die geteilte Aufmerksamkeit und
der Blickkontakt sind wichtige Faktoren auf dem Weg zur Sprache. Durch die Verwendung
der Babyzeichensprache fördern wir diese wichtigen Basiskompetenzen automatisch mit.
Darüber hinaus kann die Babyzeichensprache auch dazu beitragen, die Bindung zwischen
Eltern und Kindern zu stärken, indem sie eine gemeinsame Sprache schafft, die beide
verstehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Babyzeichensprache die gesprochene Sprache nicht
ersetzen soll. Die Bezugspersonen verwenden weiterhin die normale Sprache. Die
Babyzeichensprache sollte vielmehr als eine Ergänzung und Unterstützung des
Spracherwerbs betrachtet werden.

Babyzeichensprache Kurse in Uetendorf

Wir haben mit unseren beiden Kindern die Babyzeichensprache angewendet.
Es hat uns wunderbare Momente und Einblicke in die Gedankenwelt der Kinder ermöglicht,
obwohl sie noch nicht sprechen konnten, jedoch bereits genau wussten was sie wollten und
sich mit Hilfe der Babyzeichen mitteilen konnten.
Ich freue mich mit der Zwergensprache vielen Kindern und Eltern einen etwas anderen
Zugang zur Sprache bzw. der Kommunikation zu ermöglichen und so viel Freude und
Zufriedenheit in Ihre Familie zu bringen.
Wenn Sie zusammen mit Ihrem Kind die Babyzeichensprache entdecken und erlernen
möchten, besuchen Sie eines oder mehrere meiner Angebote im Familienzentrum in
Uetendorf. Ich freue mich auf Euch.
Sandra Berger www.artgerecht-tragen.ch

Marina

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